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Der Diener Gottes

Bruder Marcel Van C.SS.R

(1928-1959)

Heft Nr. 23

Sonderausgabe Mai 2001

Veroeffentlichung des Vereins "Vans Freunde"

Begleitschrift des Seligsprechungsprozesses von Bruder Marcel

- Marcel Vans Leben - *

- Leitartikel - *

Der Himmel schickt dir, was du vermeiden willst *

- Gestaltung von Bruder Marcel Vans Seligsprechungsprozess - *

- Um heilig zu werden - *

- Der Herr ist mein Leben - *

- Liebeslied an Jesus - *

- Zeugnisse - *

Vans Freunde *

 

- Marcel Vans Leben -

Van wurde am 15. März 1928 in Ngam Giao, nicht weit von Hanoi entfernt, in Vietnam geboren. Nach sechs Jahren eines glücklichen Lebens im Kreis seiner Familie ist er bereit, die Seinen zu verlassen, um sich auf den Priesterberuf vorzubereiten. Er ist siebenjährig, als seine Mutter ihn Abbé Nha, Pfarer von Huu-Bang, anvertraut.

In diesem Pfarhaus werden ihm die grossen Schwächen der Menschen gezeigt. Ohne den Mut zu verlieren, hält er an seinem Ideal fest und bemüht sich, Gott bei den Menschen beliebt zu machen. Während dieser sehr harten Zeit ist er stets der Muttergottes, seinem einzigen Trost, zugewandt. Zweimal ergreift er aus dem Pfarrhaus die Flucht und führt sogar während mehrerer Wochen das Leben eines Strassenkindes.

Am Heiligabend 1940 sieht Van ein, dass seine Aufgabe darin besteht, das Leid in Freude zu verwandeln. 1942 wird Van mit seinen zwei besten Freunden in das Kleine Seminar der hl. Therese vom Kinde Jesu in Langson aufgenommen. Dort liest er die "Geschichte einer Seele" und entdeckt, von grosser Freude erfüllt, dass auch er ein Heiliger werden kann. Nachdem er Therese von Lisieux zu seiner geistlichen Schwester erwählt hat, hat er einige Wochen später während eines Spaziergangs in den Bergen die Ueberraschung einer Unterredung mit ihr. Es sollte die erste einer langen Serie von Gesprächen sein.

Im Oktober 1945 wird er von den Redemptoristen von Hanoi aufgenommen. Vater Antoine Boucher, sein geistlicher Begleiter, ermutigt ihn, seinen Lebenslauf aufzuschreiben sowie die Zwiegespräche mit seinen himmlichen Gesprächspartnern. Vater Boucher bleibt sein Leben lang Vans Berater und spricht ihm Mut zu, auf dem von Jesus vorgezeichneten Weg zu bleiben.

Nach der Spaltung Vietnams 1954 kehrt Van in den kommunistischen Norden zurück, damit es dort "zumindest eine Seele gebe, die dem lieben Gott zugetan ist." Nach einigen Wochen wird er festgenommen und stirbt am 10. Juli 1959 im Gefängnis, verzehrt von Liebe, dieser Liebe, die stärker als der Tod ist. (Ct 8,6)

Der Untersuchungsprozess hinsichtlich seiner Seligsprechung wurde am 26. März 1997 in der Diözese Bellay-Ars unter dem Vorsitz von Ehrwürden Guy Bagnard eröffnet. Postulator ist Kardinal François-Xavier Nguyên van Thuân, Präsident des Pontifikalausschusses für Gerechtigkeit und Frieden.

 

- Leitartikel -

 

Vans Freunde feiern ihren zehnten Geburtstag. Laut Mitteilung des Schatzmeisters des Vereins ist die Treue das Hauptmerkmal ihrer guten Eigenschaften. Sie ist das sichtbare Zeichen ihrer Beharrlichkeit im Gebet für die Priesterberufe und vor allem für das vietnamesische Patenkind für das sie geistlich und materiell während seiner ganzen Ausbildung gesorgt haben.

So konnten 600 Seminaristen dem Ruf Gottes folgen und sich darauf vorbereiten, für ihr Land und die Welt lebendige Hostien zu werden. In ihrem Namen sagen wir ein grosses Dankeschön.

Jesus hat Van oft ersucht, für die Priester zu beten, damit die Herrschaft seiner Liebe das Herz der Priester tief ergreife, sie die Grösse ihrer Berufung täglich besser begreifen und damit sie verstehen, die Seelen dem Herzen Jesu zuzuführen. Die Priester, die so stark beansprucht, so oft kritisiert werden, müssen durch Zuwendung und Gebet unterstützt und ermutigt werden auf dem Weg der gänzlichen Hingabe zur Heilung der Seelen und auch verehrt werden, denn es ist Jesus, der sich uns durch sie hingibt. An jedem ersten Mittwoch des Monats ist Gelegenheit, gemeinsam in diesem Sinne während einer Anbetungsnacht zu beten.

Viele von euch haben schon nach sehr kurzer Zeit um Auskunft über Vans Seligsprechungsprozess gebeten. Wurde der Prozess schon eingeleitet? Steht der Abschluss bevor? Nach Einnahme vieler Auskünfte und dank der allseitigen Unterstützung hat der Verband die Vorarbeiten des Seligsprechngsprozesses wieder aufgenommen. Er wurde im März 1997 in Ars eröffnet.

Diese Sondernummer der Van-Hefte gibt Auskunft über die Strukturierung des Prozesses und lädt zu einem Danksagungsgebet ein beim Nachdenken über das grosse Ostergeheimnis, das wir vor kurzem gefeiert haben.

Anne de Blaÿ

Präsidentin und Gründerin

 

Der Himmel schickt dir, was du vermeiden willst

 

Ein vietnamesiches Sprichwort lautet:"Der Himmel schickt dir das, was du vermeiden willst." Ich gestehe, dass ich die Sachverständigen bewundere, die die Heiligsprechungsprozessakten vorbereiten, denn diese Arbeit verlangt Gewissenhaftigkeit, analytischen Geist und wissenschaftliche Kenntnisse. Schriften müssen analysiert werden, Zeugen bestellt, Akten geprüft, Einsichten gewonnen werden.... Ich bewundere sie, aber diese Arbeit macht mir Angst. Und jetzt werde ich aufgefordert, Vans Seligsprechungsprozess zu betreiben.

Ich war skeptisch. Ich wollte das Angebot abschlagen, weil ich sehr beschäftigt war. Aber angesichts der jetzigen Umstände war es doch eine heikle Sache. Jetzt sind wir gefordert, die Wahrheit zu suchen, die Trennungen zu vermeiden und die Gemeinschaft wiederherzustellen, zu beten, zu arbeiten und zu hoffen im Dienst der Seelen zur grösseren Ehre Gottes.

Ich habe begonnen, die Dokumente zu lesen, Kontakt aufzunehmen mit den Personen, die eifrig an den Vorbereitungsakten dieses Prozesses arbeiten. Nach und nach bin ich mit Vans Leben vertrauter geworden.(.....)

Ein Seligsprechungsprozess verlangt wissenschaftliche, vom Glauben geprägte Genauigkeit. Er verlangt Klarheit und Unparteilichkeit.

Zuerst stellte ich mir die Frage, warum der Seligsprechungsprozess in Kanada begonnen hat und dann in Ars forgesetzt wurde und nicht in Vietnam, in seiner Herkunftsdiözese Bac-Ninh in Nordvietnam.

Man muss jedesmal zum Ausgangspunkt zurückkehren: Nach der Teilung Vietnams am 17. Breitengrad verliess Marcel Vans Familie 1954 den Norden und siedelte sich in Südvietnam, in der Diözese Xuân Lôc an. Vor 25 Jahren wurde Hochwürden Dominique Nguyên Van Lang, einer meiner alten Freunde, den ich 1956 an der Urbanischen Universität kennen lernte, Bischof dieser Diözese. Als Seminarist hat Lang die Bekanntschaft des kleinen Van gemacht, als er ihn zum Zug begleitete, der ihn zum Pfarrhaus von Quang Uyên bringen sollte. Als Bischof hat Hochwürden Lang sich für den Seligsprechungsprozess dieses jungen Mannes interessiert, der aus der gleichen Diözöese wie er kam, und dessen Familie zum Teil in seiner jetzigen Diözese wohnte. Wegen der Kriegsgeschehnisse von 1975-1988 beantragte Hochwürden Lang die Verlegung des Prozesses nach Québec. Bischof Charles Valois war einverstanden, weil mehrere Familienmitglieder Vans in seine Diözese St. Jérôme eingewandert waren, vor allem sein Schwesterchen Tê, das im Kloster der Redemptoristinnen der heiligen Therese war. Ein anderer zutreffender Grund bestand darin, dass die früheren Redemptoristenoberen Marcel Vans, sowohl Vietnamesen als auch Kanadier, frühere Missionare in Vietnam, und vor allem Vater Boucher, sein geistlicher Begleiter, sich zu jener Zeit in Kanada befanden, was die Sammlung der erforderlichen Auskunft erheblich erleichterte.

Vater Boucher kehrte zum ewigen Vaterhaus zurück, nachdem er seine Aufgabe erledigt hatte. Die erforderlichen Auskünfte wurden prinzipiell in Kanada gesammelt. Dann fand der Verein "Vans Freunde" es praktischer auf Rat und mit der Zustimmung von Hochwürden Charles Valois, die Akten nach Europa zu übertragen, und Hochwürden Guy Bagnard erklärte sich mit diesem neuen Ortswechsel einverstanden. Bei jedem Wechsel wurde Rom befragt und die Zustimmung der Behörden der Kongregation für die Heiligsprechunsprozesse eingeholt.

Die Verlegung nach Europa drängte sich auf, um nicht allzuweit von Rom entfernt zu sein, wo der kirchenrechtliche Prozess stattfindet und auch das Mutterhaus der Redemptoristen gelegen ist. Die Prozessakten gingen also auf Ars über, weil Hochwürden Guy Bagnard so freundlich war und den Mut hatte, dem Gesuch des Vereins "Vans Freunde" Folge zu leisten. Marcel Van ist ein grosser Freund Frankreichs, er hat eine ganz besondere Verehrung der heiligen Therese vom Kinde Jesu und seine Spiritualität ist eine hervorragende Botschaft für die Seminaristen von Ars. (....)

Von 75 Millionen Einwohnern sind jetzt in Vietnam 6 Millionen Katholiken, d.h. 8% der Bevölkerung. Nach den Philippinen kommt Vietnam also an zweiter Stelle, was den Prozentsatz der Katholiken in Asien betrifft. Bezüglich der Ausdauer in den Heimsuchungen muss hervorgehoben werden, dass unsere Kirche schon während mehr als drei Jahrhunderten unter Verfolgungen leidet. 1988 hat der Heilige Vater Johannes Paul II zum ersten Mal an einem Tag eine Gruppe von 117 Märtyrern Vietnams heiggesprochen, zu der auch mehrere französische und spanische Bischöfe und Missionare gehören. Die Kirche Vietnams und die Kirche Frankreichs sind Schwestern. Uns wurde der Glaube durch Missionare mehrerer Länder gebracht und im besonderen seit dem 17. Jahrhundert durch Priester der "Missions étrangères" von Paris. Ihnen folgten andere Geistliche, insbesondere kanadische Redemptoristen der Provinz Sainte Anne-de-Beaupré. Bei ihnen konnte Vans Berufung sich entfalten. Die Kirche Frankreichs und die Kirche Vietnams sind beide "ältere Töchter" der Kirche. Der Ausruf Johannes Paul II am Flughafen "Le Bourget" anlässlich seines Besuches in Frankreich 1980:"Frankreich, älteste Tochter der Kirche und Erzieherin der Völker, was hast du aus deiner Taufe gemacht?" ist noch in aller Erinnerung. Was Vietnam betrifft, sagte Papst Pius XI 1944 zu dem ersten vietnamesischen Bischof, Hochwürden Nguyên Ba Tong, anlässlich seiner Weihe:" Sie werden in Ihr Land, Vietnam, in Ostasien zurückkehren. Setzen Sie Ihr missionarisches Apostolat fort, denn Vietnam hat eine grosse Berufung und eine grosse Aufgabe: Es ist die älteste Tochter der Kirche in Ostasien." (....)

Der Seligsprechungsprozess Marcel Vans ist wichtig, weil er uns Zukunftsaussichten nicht nur für die kommenden Jahre eröffnet, sondern für das ganze dritte Jahrtausend. Diese Zukunft betrifft nicht nur Vietnam, sondern das ganze Becken des Pazifischen Ozeans. (.....)

Vans Spiritualiät nimmt uns ganz ein. Ich erinnere mich an einen Satz, der auf immer meinem Gedächtnis eingeprägt bleiben wird:"Dies ist das letzte Wort, das ich den Seelen hinterlasse: Ich hinterlasse ihnen meine Liebe. Mit dieser noch so kleinen Liebe hoffe ich, die Seelen zu nähren, die sich ganz klein machen wollen, um zu Jesus zu gelangen. Dies ist es, was ich beschreiben möchte, aber wegen mangelnden Talents fehlen mir die passenden Worte." (.....)

Marcel Van war ein wahrer Sohn Vietnams, ein frommes Kind seiner Familie, ein aufrichtiger Freund Frankreichs, aber seine Botschaft der Liebe stellt den Höhepunkt seines Lebens dar. "Lieben, das ist meine einzige Beschäftigung...Welches auch mein Lebenslauf sein mag, ich kann nur lieben..."

Kardinal François-Xavier Nguyên Van Thuan

Präsident des Pontifikalausschusses für

Gerechtigkeit und Frieden

Geleitwort zu Marcel Vans Autobiographie

Verlag St. Paul, Versailles, 2000

 

- Gestaltung von Bruder Marcel Vans Seligsprechungsprozess -

 

Die Organisation eines Seligsprechungsprozesses ist ein kleines Abenteuer. In den ersten Heften haben wir den historischen Verlauf des Prozesses aufgezeichnet. Um mehreren Anfragen nachzukommen, wollen wir heute kurz auf die Personen eingehen, die im Rahmen von Vans Seligsprechungsprozess eine Aufgabe zu erfüllen haben.

l. Der Antragsteller

Der Antragsteller strengt einen Selig- oder Heiligsprechungsprozess an. Es kann sich um irgendein Mitglied des Volkes Gottes handeln oder um irgendwelchen von den Kirchenbehörden anerkannten Verein von Gläubigen.

a. Die Redemptoristen (1986-1994) Vater Antonio Boucher CSsR (1986- +1991)

b. Vans Freunde (1994-): Frau Anne de Blaÿ

2. Der Prozessfuehrer (Postulator)

 

Der Antragsteller wählt einen Prozessführer, dessen Aufgabe es ist, eine Untersuchung über das Leben des Dieners Gottes einzuleiten, um seinen Ruf als Heiliger und die Bedeutung des Prozesses für die Kirche zu ergründen. Daraufhin ersucht er den Diözesanbischof, den Prozess einzuleiten.

Der Prozessführer kann auf Vize-Prozessführer zurückgreifen, die er im Einvernehmen mit dem Antragsteller bestellt.

a. Vater Marrazzo CSsR (1986-1994) Postulator der

Redemptoristen

Vize-Prozessführer:

Vater Charles Bolduc CSsR (1986- +1991)

b. Kardinal F.X. Nguyen Van Thuan (1994-)

 

Vize-Postulator:

Herr Antoine Fouques Duparc (1995-1998)

Vater Olivier de Roulhac OSB (1998-)

 

3. Der mit dem Diözesanprozess beauftragte Bischof

Der Diözesanbischof ist von rechtswegen berechtigt, eine Untersuchung über das Leben und die Tugenden des Dieners Gottes zu betreiben. Zuständig ist der Bischof, in dessen Diözese der Diener Gottes gestorben ist, es sei denn, dass sich aus besonderen Umständen eine andere Lösung ergibt.

a. Ehrwürden Domonique Lang (19886),

Bischof von Xuân Lôc (Vietnam)

b. Ehrwürden Charles Valois (1986-1994)

Bischof von Saint-Jérôme (Kanada)

c. Ehrwürden Guy-Marie Bagnard (1994-)

Bischof von Belley-Ars (Frankreich)

Zur Prozessführung bezeichnet der Bischof ein Gericht.

Das Gericht

Gerichtsvorsitzender

Ehrwürden Guy-Marie Bagnard (1995-)

Delegierter Richter

Vater Philippe Marchand MRI (1997-)

Justizvertreter:

Vater Thierry Blot (1007-)

Notare:

Vater Patrick Giraud (1997-)

Christine-Marie Lestien MRI (1997-)

Der Bischof lässt sodann alle (veröffentlichten oder nicht veröffentlichten) Schriften des Dieners Gottes sammeln, sowie alle historischen Dokumente, die in irgendeiner Weise den Prozess betreffen. Hierzu wendet er sich an Gerichtsspezialisten.

Der historische Ausschuss

Herr Antoine Fouques Dupard (1997-1998)

Vater Jean-Patrick Ferré (1997-)

Fräulein Monique Mennerat (1998-)

Vater Josph Lê Phung CSsR (1999-)

Zur Zeit ist das Diözesangericht damit beschäftigt, mit Hilfe des Antragstellers und des Prozessführers eine komplette Akte zusammenzustellen. Sie umschliesst ausser der juristischen Dokumente den vom Prozessführer an den Bischof gerichteten Antrag auf Eröffnung des Prozesses (Supplik), das Sitzungsprotokoll des Gerichts, Vans Schriften (Briefe, Veröffentlichungen....) die Zeugnisse in bezug auf Vans Ruf eines Heiligen oder in bezug auf seine Ausstrahlung. Unter den erforderlichen Schriftstücken befindet sich ein negatives Heiligenkultuszeugnis, denn dem Urteil der Kirche darf nicht vorgegriffen werden. Es ist jedoch erlaubt, im persönlichen Gebet Van anzurufen als Glaubensältester, mit der Bitte um Hilfe oder um Fürbitte.

Bei Fertigstellung der Akte wird dieselbe auf Geheiss des Diözesanbischofs an die Kongregation für Heiligsprechungsprozesse verwiesen. Nach Prüfung des Inhalts wird die Kongregation einen Berichterstatter bezeichnen zur Erstelllung einer Positio. Dieses Dokument setzt sich aus zwei grossen Teilen zusammen: einer kritischen Biographie des Dieners Gottes und einer Analyse der Art wie er die chistlichen Tugenden gelebt hat, d.h. des "Heldentums in der Ausübung der Tugenden". Dieses Dokument wird den theologischen Räten unterbreitet, die ihr Urteil über die Begründung des Prozesses abgeben. Diese Urteile (Vota) werden den Bischöfen und Kardinälen übermittelt, die über den Prozess ein Urteil fällen. Ihr Urteil wird an den Heiligen Vater weitergereicht "der allein beschlussfähig ist in bezug auf den öffentlichen Kultus der Diener Gottes."

Gleichzeitig wird eine Untersuchung des vermeintlichen Wunders in gleicher Weise geführt. (Zur Selisprechung reicht ein Wunder). Mit der Leitung dieser Untersuchung wird der Bischof beauftragt, in dessen Diözese das Wunder stattgefunden hat.

Die Bedeutung von Vans Botschaft, die sich an die der heiligen Therese vom Kinde Jesu anlehnt, kann in folgendem Satz zusammengefasst werden: Jeden Augenblick aus Liebe leben. Er zeigt unserer Welt, wie das Leiden - das unsere Welt so sehr ablehnt - einen Weg zur Verbindung mit Jesus und folglich zur Freude werden kann. Van hat uns nicht nur eine wunderbare Botschaft hinterlassen, sondern sie auch gelebt. Aus diesem Grunde ist sein Prozess als Glaubensbekenner eingeleitet worden.

 

 

- Um heilig zu werden -

 

Dieser auserlesene Text des heiligen Alfons von Liguori kann als Erkennungskriterium dienen. Er schildert einen sicheren Weg zum Glück.

Eine Tat der vollkommenen Einwilligung in den Willen Gottes genügt, um heilig zu werden. Ziehen wir Sauls Beispiel in Betracht: Inmitten der von ihm verübten Kirchenverfolgung klärt Jesus Christus ihn auf und bekehrt ihn. Was tut Paul? Wie äussert er sich? Er bietet sich an, Gottes Willen zu tun mit den Worten:"Herr, was willst du, dass ich tue?" (Apg 9,6) Und schon erklärt ihn der Herr zu seinem Auserwählten und zum Apostel der Nationen, eben weil der, der Gott seinen Willen schenkt, ihm alles schenkt: "Dieser Mann ist mein auserwähltes Werkzeug: Er soll meinen Namen vor Völker und Könige und die Söhne Israels tragen." Wer Gott seine Güter durch Almosenspenden schenkt, sein Blut durch Geisselung, seine Nahrung durch Fasten, gibt ihm nur einen Teil seines Besitzes. Wer ihm aber seinen Willen schenkt, gibt ihm alles. So kann er sagen: Herr, ich bin arm, aber ich gebe dir alles was ich dir geben kann. Indem ich dir meinen Willen schenke, habe ich dir nichts anderes mehr zu schenken. Und es ist genau alles was unser Gott verlangt: "Mein Sohn, schenk mir dein Herz." (Pr 23,26). Mein Sohn, sagt der Herr zu einem jeden von uns, schenk mir dein Herz, d.h. deinen Willen. Laut Augustinus können wir Gott nichts Angenehmeres darbringen als ihm zu sagen:"Nimm uns in Besitz." Herr, ergreife Besitz von uns. Wir schenken dir unsere ganze Willenskraft. Lass uns verstehen, was du von uns verlangst und wir werden es tun (...).

Durch die Vereinigung mit Gottes Wille haben die Heiligen auf dieser Erde das vorgezogene Paradies erlebt. Der heilige Dorotheus berichtet, dass die ersten Kirchenväter in tiefem Frieden verharrten, indem sie sich alles aus Gottes Hand schenken liessen (...) Wer stets vereint mit Gottes Willen lebt, lebt fortwährend in der Fülle der Freude, weil er alles besitzt, wonach er verlangt; in fortwährender Freude, weil niemand sie ihm verlustig machen kann, so wie niemand verwehren kann, dass geschieht, was Gott will.

Heiliger Alfons

Einheit des Willens mit Gott

 

- Der Herr ist mein Leben -

 

Mit verblüffender Einfachheit bittet Van Jesus um die Gnade, stets mit ihm vereint zu sein, in der festen Ueberzeugung, dass die Liebe stärker ist als alle Sünden...

"Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir."

Jesus, heute wiederhole ich die Worte des heiligen Paulus (Gal 2,20). Meines Erachtens spiegeln sie die Wirklichkeit dieses Augenblicks aber nicht wider. Er sagte, dass Jesus in ihm lebe. Ich glaube es nicht, denn ich habe dich, der du in mir lebst, öfters gerufen und keine Antwort erhalten. Jesus, bist du etwa tot? Ach! Möglich wäre es! Ja, es ist möglich, dass du tot bist. Aber was wäre die Ursache deines Todes? Krankheit?

Wie dem auch sei, vielleicht sind es meine Sünden, die dich erstickt haben!... O! Die Sünde! Ja, durch meine zahlreichen Sünden hast du in mir den Erstickungstod erlitten! Jesus, verzeihe mir und erlaube, dass ich mich der Macht der Liebe bediene, um dich in meiner Seele aufzuerwecken, damit die Worte des heiligen Paulus ewig wahr bleiben.

Jesus, bist du bereit, aufzuerstehen? Stehe also auf! Ich verpflichte dich, aufzuerstehen, andernfalls werde ich sterben. Stehe auf, damit ich die Freude haben kann, dich ein wenig zu necken. Mein Leben ist voll Traurigkeit, und da ist es meine einzige Freude, dich zu necken. Ohne dich ist es für mich unmöglich, froh zu sein. Wenn ich mich überhaupt nicht mehr freuen kann, wird das das Zeichen meines Todes sein, meines ewigen Todes.

Jesus, du bist die Quelle meines ewigen Lebens. Lebe stets in mir und mache, dass ich dir gleiche. Kommt es vor, dass meine Neckereien dich verletzen? Ich denke, dass das nicht der Fall ist. Andernfalls müsstest du, Jesus, mein Bruder, es mich wissen lassen, nicht wahr? Sonst müsste ich jede Verbindung mit dir abbrechen. Da ich deiner Liebe völlig vertraue und ihr mein ganzes Leben hingegeben habe, ist es mein einziger Wunsch, dass diese Liebe zu mir aufrichtig ist, wie ich es mit ihr bin.

29. März 1954, erster Exerzitientag

 

- Liebeslied an Jesus -

 

Es wurde gedichtet zu einer Zeit, da Van "tief im Loch" sass. Jesus schweigt seit fünf Monaten. In Vans Herz ist der Wunsch herangewachsen, Jesus zu sehen, ein Wunsch der eine schwere Wunde verursacht hat, eine Liebeswunde, die nur Jesus selbst heilen kann.

 

- 1 -

Heute bin ich hier, um dich zu loben, Jesus, mein Freund.

Die Kunde deines Todes hat mich in Trauer gestürzt.

Aber die Botschaft deiner Auferstehung

Hat mich hoch erfreut.

- 2 -

Am Abend des Karfreitags sah ich mit tiefbetrübter Seele,

Wie der Himmel sich wegen deines Todes verdunkelte;

Und ich habe heftig geweint.

Aber ich habe den Frieden wiedergefunden.

- 3 -

Die Traurigkeit des Freitags ist jetzt verflogen.

Jetzt lebst du hier, mit mir, in der Freude.

Erlaube, dass ich dir ein wenig von meiner Liebe rede.

Ich wende mich dir zu. Schenke mir Gehör.

- 4 -

Am Tag meiner Vereinigung mit dir war ich in heller Freude

Und schien auf dem Punkt zu sein, zum Himmel aufzusteigen.

Um mich mit dir eines nie endenden Friedens zu erfreuen,

Ohne je wieder von dir getrennt zu werden.

- 5 -

Vom Augenblick an, da ich deinen Ruf vernommen habe,

Hatte ich die Gewissheit, eines Tages in den Himmel zu kommen.

Aber nachdem ich deine Stimme vernehmen durfte,

bist du verschwunden. Wohin?

Und ich musste in der Verlassenheit leben.

- 6 -

Seit deiner Abwesenheit ist das Zimmer öd und leer.

Mein gequältes Herz sehnt sich nach deiner Rückkehr,

Deine Gegenwart entbehrend, fliessen meine Tränen unaufhörlich,

Aber ich bleibe immer fröhlich.

- 7 -

Meinen Blick in die Ferne gerichtet, ohne dass ich meinen Vielgeliebten zurückkommen sehe,

Ist mein Herz von Schmerz überwältigt,

Und empfindet in seiner Einsamkeit ein tiefes Verlangen nach dem Himmel.

Aber der Himmel bleibt weit entfernt.

- 8 -

Nachts kommt es mir auch vor zu träumen, du wärest wieder da,

Aber bei Tagesanbruch sehe ich ein, dass ich wieder ganz allein bin.

Im Traum bin ich fröhlich, aber beim Aufwachen bin ich traurig,

Du weisst es wohl, nicht wahr?

- 9 -

Jesus, dass deine Liebe sich nicht betrübe ! Nicht Lüge sondern Liebe drücken meine Worte aus.

Singen wir beide Halleluja!

Beunruhige dich nicht!

- 10 -

Nach den Herbsttagen zieht der Winter nach und nach vorüber.

Ich warte noch immer auf dich voll Ungeduld, ohne dich zurückkommen zu sehen.

Und aus Leidenschaft zu dir wiederhole ich

ohne Unterlass:

Wo bist du, mein Jesus?

- 11 -

Wenn der fröhliche Frühling kommt mit Vogelgesang, Blumenduft und sanftem Tau...

Erfreue ich mich mit Himmel und Erde, indem ich mich nach dir sehne.

Aber immer bin ich allein.

- 12 -

Mein äusserstes Verlangen nach dir bereitet mir Liebeskummer.

Mein Herz schmerzt als hätte es einen Riss,

Der zur Liebeswunde wird.

Aber ich bleibe stets fröhlich.

- 13 -

Oft weine ich so, dass niemand es merkt,

Denn ich verstehe mich darauf, meine Tränen geschickt zu verbergen.

Und dennoch leide ich fruchtbar, du weisst es wohl,

Ohne mein Leid jemandem klagen zu können.

- 14 -

Ich weiss nicht, was die Zukunft bringen wird,

Tag und Stunde deiner Rückkehr sind mir unbekannt,

Aber lass mich bis zum Schluss

Diese Trauer tragen.

- 15 -

Die Braut, die ich bin

Bleibt der Liebe treu, trotz deiner Abwesenheit in der Ferne.

Ich wage es nicht, die beiden Worte "Lieben und Liebe" zu vergessen.

Du kennst doch mein Herz.

- 16 -

Jesus, vergiss nicht das Hochzeitsmahl im Paradies.

Hab Acht, das Versprechen einzulösen, das du mir gegeben hast,

Damit unsere Liebe von Dauer sei.

Hal-le-lu-ja!

- 17 -

Hier unten getrennt, werden wir dort oben vereint sein.

Heute Leid, Morgen Freud.

Und beide werden wir Halleluja singen.

O! Welch eine Freude!

- 18 -

In diesem Leben voller Prüfungen verliere ich nicht den Mut.

Trotz deiner Abwesenheit, trotz der Trübsal,

Ist es mein einziges Verlangen, die Liebe zu umarmen,

Dich zu lieben, Jesus.

-19 -

Und dann, in der ewigen Bleibe,

Werden wir, das Herz voll gegenseitiger Liebe,

Uns mit Küssen bedeckend,

Auf ewig in der Liebe verweilen.

- 20 -

Vereint, werden wir eine Weise anstimmen,

Wir werden uns lieben, wir werden uns über die Liebe austauschen,

Um endlich das Lied

der "ewigen Liebe" zu singen.

6. April 1947

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Der Nerv aller Dinge

In der Beschreibung des Aufbaus des Seligsprechungsprozesses ist Ihnen ohne Zweifel eine Lücke aufgefallen, die der "Seele des Krieges". Gewiss, die Haupttriebfeder, das heisst, das Gebet, ist das wichtigste Element. Obschon alle Freiwilligen kostenlos arbeiten, fallen dennoch hohe Ausgaben an für Ablichtungen, Reisen, Versand der Van-Hefte, Verteilung von Texten und Bildern, Verwaltungskosten...

 

Diese Ausgaben können nur durch Spenden bestritten werden. Im voraus vielen Dank für den Beitrag zum Fortgang der Arbeiten beizutragen, indem ihr das Wissen um Van verbreitet, betet und den Verein von Vans Freunden finanziell unterstützt (ein Steuerbeleg wird zugestellt).

 

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- Zeugnisse -

Kloster der Karmelitinnen

Dolbeau, Québec*

Liebe Frau de Blaÿ,

Es ist jetzt noch angemessen, Ihnen viel Glück im Neuen Jahr zu wünschen, eine gute Gesundheit und die Kraft, die Sie benötigen, um das Werk von "Vans Freunden" fortzusetzen. Ich hoffe, dass es Ihnen gut geht, denn das ist notwendig in dem Kampf, den Sie aufgenommen haben.

Ich habe die zwei Bücher, die Autobiographie und "Welches ist dein Geheimnis, kleiner Van?", die Sie uns so grossherzig geschenkt haben, gelesen. Ich bin beeindruckt von ihrem reichhaltigen Inhalt. Sie ergänzen sich. Wie ist es möglich, das Leiden Vans von Kind an hinzunehmen ohne zu erkennen, dass Van ein "kleiner Erlöser" ist? Diese Bücher werden viel Gutes bewirken. Ich hoffe, dass sie weit verbreitet werden. Wir alle benötigen, dass die Botschaft der unermesslichen Liebe Gottes seinen bevorzugten Kindern und uns allen verkündet und abermals verkündet wird.

Ich wünsche mir, dass die weiteren Bände möglichst bald verlegt werden. Ich werde den Priestern diese Bücher empfehlen, damit sie Van bekannt machen und viele Christen in ihnen eine Antwort auf ihr Leid finden (...)

Sie bleiben uns in bester Erinnerung. Nochmals vielen Dank, dass Sie uns Van nähergebracht haben.

Die Karmelitinnen von Dolbeau

* Dieser Karmel hat die Karmelitinnen von Hanoi aufgenommen

Privatgymnasium Ste. Clotilde

Paris 12°

 

1. Februar 2001

Frau Anne de Blaÿ hat unserer Schule einen Besuch abgestattet, um die Schüler der Quinta, die in sieben Klassen aufgeteilt sind, zu treffen.

Die Schüler stammen aus unterschiedlichen sozialen und konfessionellen Kreisen und viele Jugendliche geben sich als "Atheisten" aus, d.h. als "Konfessionslose".

Ohne Glauben, also, aber gekennzeichnet durch aufmerksames Anhören des religiösen Zeugnisses!

Danke, Frau de Blaÿ, dass Sie die Quelle unter dem Gestein der Scheinwüste zum Sprudeln brachten.

In der Woche nach Ihrem Besuch haben wir einige Botschaften von Van und Therese verteilt und die Schüler eingeladen, uns ihren Eindruck zu vermitteln. Praktisch alle hatten gut zugehört, mehrere hatten Verständnisschwierigkeiten, andere fanden die Geschichte "traurig", wieder andere konnten sich an fast nichts erinnern. Aber Van ist in allen Satteln gerecht und weiss, dass die Hartgesottensten mehr Hilfe brauchen. So kommt es, dass meine Feder aussetzt wenn ich eine Bemerkung eintragen will und ich den Schüler in mein Büro bestellen muss. Dort bietet sich dann Gelegenheit, während einer Dreiviertelstunde von seinen Schwierigkeiten zu reden.

O....bemerkt:"Das scheint mir überhaupt nicht interrssant zu sein. Könnten Sie mir nicht von Jesus Christus erzählen, über den ich überhaupt nichts weiss?"

Und P., der Herausforderer:"Warum hat Gott ihm nicht geholfen?" Er wird verstehen, in welchem Masse Van die Gnade der grösseren Liebe empfangen durfte.

Hier einige Fioretti für die Hartnäckigsten:

Fast alle ziehen in den abgelichteten Texten (erste Begegnung von Therese und Van - [594-604]) folgende Stellen vor:

"Warum hat der Mensch Angst vor Gott?"

"Habe nie Angst vor Gott!.... Er kann nur lieben und sich wünschen, geliebt zu werden."

"Erzähle ihm alles, was du willst."

"Er muss sich herablassen..."

Es ist eine universale Botschaft, die das Vertrauen eines jeden weckt, sei es Musulmane oder Christ... Wie diese junge Musulmanin, die nach einem Gespräch zu Frau de Blaÿ sagte: "Müssten nicht alle Jugendliche beim Zuhören weinen?"

Ein Schüler gibt folgenden Kommentar ab:"Er stammt aus Asien, aus einem sehr fernen Land. Er war arm... Daraus ist ersichtlich, dass die Religion nichts mit Rassismus zu tun hat."

Die Erwägung, dass Van wieder interniert wurde, weil er ausserhalb des Lagers geweihte Hostien abgeholt hatte, weist auf das grosse Geheimnis der Eucharistie in seinem christlichen Glauben hin.

Van und Therese mögen all unseren kleinen Schülern zu Hilfe kommen.

 

Schwester Marie-Josée

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Ein Schüler der Quinta des Gymnasiums Ste. Clotilde

5. Februar 2001

 

Sehr geehrte Frau de Blaÿ,

Ich heisse Edouard und bin überwältigt von Vans Geschichte und seinem Mut. Nie hätte ich den Mut gehabt, Gott durch die Rückkehr in das Lager der Kommunisten einen solchen Liebesbeweis zu geben!

Könnte ich mich doch mit solchem Vertrauen an einen Heiligen wenden! Ich denke auch an seine Familie, die die Nachricht von Vans Tod im Lager hinnehmen musste. Welch ein Schmerz! Es gibt Leute, die über die geringste Besorgnis klagen, er aber sang!

Vielen Dank, dass Sie zu uns gekommen sind und uns Ihre Zeit geschenkt habt.

Auf Wiedersehen. Vor allem, machen sie weiter.

 

Edouard

 

25. April 2001

Liebe Freunde Vans,

 

Ich werde versuchen, euch ein Zeugnis einer "Patin" zu geben.

Zu Beginn des Jahres 1992 wurde mir Josef als Patenkind anvertraut. Auf einen Brief, den ich ihm geschrieben hatte (und der unbeantwortet blieb), teilte der Verein mir mit, dass er die Erlaubnis erhalten hatte, in das Seminar einzutreten. Ich habe stets für die Priester und selbstverständlich auch für die Seminaristen gebetet. Ich muss zugeben, dass ich Josef nicht mehr im Sinn hatte, obwohl ich dem Verein treu blieb.

Im Jahre 2000 rief ein Seminarist aus Ars, der auf der Suche nach Josefs Patin war, mich an, um mir mitzuteilen, dass er zum Priester geweiht worden war und seine Ausbildung in Rom fortsetzte. Da ich für die Dauer der Karwoche nach Rom pilgern wollte, liess ich mir von Seminaristen von Ars Josefs Telefonnummer in Rom geben. Ich war in der Gemeinschaft meiner Enkelin untergebracht, bei den Dominikanerinnen des Lammes. Josef besuchte mich in Begleitung eines vietnamesischen Priesterfreundes, der französisch redete. Die zwei Schwestern, die dem Gespräch beiwohnten und ich selbst waren von unserer Unterhaltung überwältigt. Josef zog aus seiner Tasche den Brief, den ich ihm am 25. März 1992 mit einem Bild unserer Lieben Frau von Lourdes geschickt hatte. Sein Freund "Giuseppe" sagte zu mir im Laufe des Gespräches:"Auch ich bin dein Sohn." (Ich habe drei Kinder verloren, aber Gott schenkt mir andere).

Im Laufe dieses Sommers werde ich Josef wiedersehen, da er mir mitteilte, sich nach Lourdes begeben zu wollen. (Ich wohne in der Nähe von Lourdes).

Unsere Aufgabe ist es, für unsere Patenkinder, Seminaristen und Priester zu beten. Bleiben wir diesem Ideal treu. Mit freundlichen Grüssen,

Gilberte Larrieu

 

Vans Freunde

 

Der Verein Vans Freunde (Gesetz von 1901) wurde als "privater Verein von Gläubigen" anerkannt. Durch seine internationale Ausstrahlung trägt er zur Gemeinsamkeit der Anschauungen der Kirchen und zum Aufbau der Weltkirche bei.

Seine Hauptaufgabe besteht aus

- der Uebernahme von Patenschaften für Seminaristen in Vietnam;

- der Veröffentlichung der Geschichte und der Schriften Vans in mehreren Sprachen;

- der Einrichtung eines Heims "Marcel Van" in Vietnam.

Solte es Ihr Wunsch sein, Zeugnis von Van abzulegen, sollten Sie eine Gnade auf Vans Fürsprache erhalten haben oder Auskunft über sein Leben geben wollen, dann nehmen Sie Kontakt auf mit :

Les Amis de Van 
35, rue Alain Chartier
75015 Paris
France
tél.: (33) 01 48 56 22 88
Fax: (33) 01 45 30 14 57

Diese Veröffentlichung wird gratis verteilt.

Falls Sie ihre Verbreitung oder die apostolischen Tätigkeiten des Vereins von "Vans Freunden" unterstützen wollen, stellen Sie etwaige Ueberweisungen aus auf den Namen

Les Amis de Van

35, rue Alain Chartier

75015 Paris-FRANCE

C.C.P. 10 468 93 H PARIS

m.a.j. le 09/02/2005

 
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